ELO Fanclub ThemenBerichte und StorysBerichte und Storys zum Electric Light Orchestra und deren Mitglieder |
Besuch in Charlie T. Junior's Geburtsort Gainesville© Fotos, Mike Franke (FTM Germany) / Text, Hartmut Scholz, Mike Franke (FTM Germany), ELO FanclubVorwort: Der Jeff Lynne- und Tom Petty-Fan Mike Franke ließ es sich nicht nehmen, einmal den Geburtsort vom Traveling Wilbury, Charlie T. Junior (Tom Petty), in den USA zu besuchen. Tom Petty wurde am 20. Oktober 1950 in dem Ort Gainsville im US-Bundesstaat Florida geboren. Der Ort Gainesville hat heute eine Gesamt-Einwohnerzahl von141.085 Menschen. Die Ausstellung, die in dem Ort zu sehen war, folgt der musikalischen Reise von Tom Petty durch sein im November 1994 veröffentlichtes Album "Wildflowers". Die Ausstellung zeigt Artefakte, die 1994 in der Rock & Roll Hall of Fame in Cleveland, Ohio ausgestellt waren. "The Petty Legacy setzt sich dafür ein, in Künstler, Schöpfer und Erfinder zu investieren, die aus Gainesville hervorgehen", erklärte Adria Petty, Tom's Tochter, in einer Pressemitteilung. "Das Cade Museum ist dafür wie geschaffen. Unser Vater war ein so bescheidener und wunderbarer Mann, ich weiß, dass ihn diese Ehre sehr erfreuen würde." "Wir freuen uns sehr, dass diese wichtige Ausstellung von der Rock & Roll Hall of Fame in die Heimatstadt unseres Vaters in Zentralflorida reisen durfte." Während dieser Ausstellung können Gäste Berichte zur Entstehung des Albums als Audiomaterial hören, die von den Machern des "Wildflowers"-Albums stammen. Der Ausstellungsraum ist in drei Segmente unterteilt. Zu den vielen ausgestellten Artefakten gehören die Originalgitarre und das Original-Outfit vom Cover des Rolling Stone Magazine von 1995 mit Tom Petty sowie Original-Songtexte und Instrumente, die während der Aufnahme verwendet wurden. Die Ausstellung ist stark von der Dokumentation "Tom Petty: Somewhere You Feel Free - The Making of Wildflowers" aus dem Jahr 2021 inspiriert, bei der Mary Wharton Regie führte. Produziert wurde diese Dokumentation von Adria Petty, der ältesten Tochter Tom Petty's zusammen mit ihrer Schwester Annakim Violette und Stiefmutter Dana York Petty. Hier der Bericht von Mike zum Erlebten in diesem ganz besonderen Ort: Im Cade Museum Gainesville gab es vom 22. Juli 2023 bis 31. Dezember 2023 eine kleine Tom Petty-Ausstellung zu seinem Solo-Album "Wildflowers" mit dem Titel "Among The Wildflowers - You Belong Somewhere You Feel Free". n dieser Ausstellung, die in einem kleinen Raum zu sehen war, konnte man Gitarren, Drum Sticks und Kostüme sehen, die während der Aufnahmen zum Album "Wildflowers" verwendet wurden. Einmal in Gainesville, fuhr ich auch zu ganz besonderen Tom Petty-Orten. Da wäre das Elternhaus, in dem er groß geworden ist. Unscheinbar befindet es sich unter der Adresse 1715 NE 6th Terrace, 32609 Gainesville. Der nach ihm benannte Tom Petty Park in der 501 NE 16th Avenue, 32601 Gainesville ist nur einige Blocks von seinem Elternhaus entfernt. Unter der Adresse 312 NW 16th Avenue, 32601 Gainesville ist die Sidney Lanier School, die Grundschule, in der Tom Petty seinen ersten Unterricht bekam, zu finden. Seine weitere schulische Laufbahn war in der Highschool, in der 1900 NW 19th Street, ebenfalls in dem Ort Gainesville. Der Ort hat eine Menge Parkanlagen, wo sich Tom Petty And The Heartbreakers oft trafen, meistens war es im Devil's Millhopper Geological State Park, in der 4732 Millhopper Road. Dort hing man ab und sprach natürlich eine Menge über Musik. In der 1701 S Mainstreet ist ein großes Tom Petty-Gemälde auf einer Gebäudewand zu sehen. Es befindet sich seitlich eines Geschäftshauses.
nach oben |
Der Beat-Club mit The Move© Fotos, Radio Bremen/Studio Hamburg© Text, Hartmut Scholz, ELO Fanclub Die beliebteste Musiksendung im deutschen TV war der Radio Bremen Beat-Club, der vom 25. September 1965 bis 1972 ausgestrahlt wurde. Die erste Sendung startete am Samstag, den 25. September 1965 um 16:47 Uhr. Es wurden insgesamt 83 Folgen von dem kleinen Sender Radio Bremen produziert. Der letzte Beat-Club war einer einzigen Gruppe gewidmet: den Osmonds, bei der eine Schulklasse aus Bremerhaven als Publikumsersatz eingeladen wurde. Man wollte auch im Fernsehen das Osmonds-Fieber ausbrechen lassen. Die ganze Sache war aber schlecht geplant und umgesetzt, denn die Schüler kamen in Begleitung mit ihren Lehrern und daher gab es kein Fieber, sondern eher eine kühle Atmosphäre. Diese Kühle hinterließ bei der Osmond-Familie eine große Ratlosigkeit. Uschi Nerke formulierte es so: "Das Phänomen sind nicht die Osmonds, das Phänomen ist eigentlich das Publikum". Da das Sendekonzept an einem Samstagnachmittag nicht mehr gefragt war, wurde der Beat-Club schließlich im Dezember 1972 eingestellt. Somit war der Beat-Club Geschichte, aber schon 4 Tage später startete mit dem Musikladen die Nachfolgesendung. Die erste Beat-Club-Sendung war noch komplett Live und begann mit einer Entschuldigung - Wilhelm Wieben kündigte die Sendung mit folgenden Worten an: "Guten Tag, liebe Beat-Freunde. Nun ist es endlich so weit. In wenigen Sekunden beginnt die erste Show im Deutschen Fernsehen, die nur für Euch gemacht ist. Sie aber, meine Damen und Herren, die Sie Beat-Musik nicht mögen, bitten wir um Ihr Verständnis: Es ist eine Live-Sendung mit jungen Leuten, für junge Leute. Und nun geht's los!". Moderiert wurde die Sendung von Gerd Augustin und Uschi Nerke. Uschi Nerke war 21 Jahre jung, als sie im Beat-Club vor der Kamera stand. Ihr Weg in die Sendung führte über Rudi Carrell, der sie mit Michael Leckebusch, dem "Erfinder" des Beat-Clubs, bekannt gemacht hatte. Gesendet wurde im monatlichen Rhythmus in schwarz/weiß, erst ab Folge 51 sendete man die Folgen in Farbe. Folge 7 vom 16.04.1966 war die letzte Sendung mit Moderator Gerd Augustin und ab Folge 8 (28.05.1966) stand Moderator Dave Lee Travis neben Uschi Nerke. Am 18.06.1966 (Folge 9) gab es ein "Best of" mit Ausschnitten der ersten 8 Sendungen. Am 27.08.1966 (Folge 11) wurde der Beat-Club als Aufzeichnung aus dem Tiles Club in London gesendet. Eine Sendung nur mit Film- bzw. Videoausschnitten gab es in Folge 13 vom 22.10.1966. Folge 16 vom 21.01.1967 war ebenfalls eine Aufzeichnung, diesmal kam die Sendung von der "DAG Swing Time Party" in Hamburg. Auch Folge 18, die am 11.03.1967 ausgestrahlt wurde, war eine Aufzeichnung - gewählt wurde der Marquee-Club in London, erstmals mit Dave Lee Travis von Radio Caroline als Co-Moderator. Mit Folge 23 vom 26.08.1967 gab es abermals ein "Best of" mit Ausschnitten der letzten Sendungen. Von der Funkausstellung in Berlin (Folge 24, 23.09.1967) sendete man den Beat-Club in Farbe, er wurde aber offenbar nur in schwarz/weiß archiviert. Ab Folge 33 vom 13.07.1968 wurde das bekannte Intro aus "A Touch Of Velvet, A Sting Of Brass" von Mood Mosaic als Titelmusik gespielt. Ab Folge 35 (14.09.1968) kam bis Folge 74 der WDR als mitproduzierender Partner hinzu, wobei die Sendezeit auf 60 Minuten ausgedehnt wurde. Ab 1969 veränderte sich der Beat-Club musikalisch. Es gab in der Sendung weniger Pop- und Beatmusik, die musikalischen Darbietungen wurden zunehmend progressiver. Der Beat-Club entfernte sich vom Hitparadencharakter und die Bands spielten immer öfter Live. Die letzte Sendung mit Dave Lee Travis als Co-Moderator war Folge 46 vom 30.08.1969. Sein Nachfolger wurde Dave Dee (Dave Dee, Dozy Beaky, Mick & Tich) ab Folge 47, aber nur für 6 Folgen. Schwerpunkt von Folge 47 vom 27.09.1969 bildeten Songs von The Who aus der Rock-Oper "Tommy". Mit Folge 50 vom 31.12.1969 sendete man den Beat-Club zum letzten Mal in schwarz/weiß, ab Folge 51 (31.01.1970) wurde ausschließlich in Farbe gesendet. Ab Folge 53 moderierte Uschi Nerke alleine diese Sendung. Sie begann mit einer Einstellung, in der Uschi nackt in der Badewanne lag und überrascht fragte: "Wieso? Schon wieder Beat-Club?" Die letzte Sendung mit den Go-Go-Girls war Folge 54 vom 18.04.1970. Da in Folge 70 vom 09.08.1971 alle gespielten Titel Überlänge hatten, traten in dieser Sendung nur vier Interpreten auf: Emergency, Can, Weather Report und Beggar's Opera. Folge 80 (30.09.1972) war ein Special mit Johnny Cash. Weil mehr Songs für die jeweiligen Folgen aufgezeichnet wurden als tatsächlich benötigt, entgingen den Fernsehzuschauern einige gute Auftritte. Einige Songs zeigte man in späteren Ausstrahlungen, viele liegen wohl heute noch im Archiv von Radio Bremen. Es handelt sich dabei um ca. 340 Songs, die nicht ausgestrahlt wurden. Auch die beiden Songs "Words Of Aaron" und "Ella James" von The Move waren nie im TV zu sehen - beide waren für Folge 73 vorgesehen. Zu finden sind diese beiden nie gesendeten Auftritte aber zusammen mit den 7 weiteren Beat-Club-Auftritten auf der DVD "The Move - The Lost Broadcasts", die im Jahr 2012 vom Label Gonzo Multimedia (HST108 DVD) veröffentlicht wurde. The Move waren 7 mal im Beat-Club zu sehen, Raymond Froggatt (mit Louis Clark) 2 mal. Andy Fairweather-Low's Band The Amen Corner waren mit der Roy Wood-Komposition "Hello Susie" 1 mal zu sehen. 2008 wurde die Sendung unter dem Titel "The Story of Beat-Club" auch auf 3 DVD-Boxen veröffentlicht. Box 1 enthält die Jahre 1965 - 1968, Box 2 die Jahre 1968 - 1970 und Box 3 die Jahre 1970 - 1972. Auf allen 3 DVD-Boxen, die 2015 als Neuauflage auf DVD erschienen sind, befinden sich Songs von The Move, Raymond Froggatt (Louis Clark) und Amen Corner. Folge 30 vom 06.04.1968 mit The Move "Fire Brigade" Folge 33 vom 13.07.1968 mit Raymond Froggatt "Callow La Vita" Folge 35 vom 14.09.1968 mit The Move "Wild Tiger Woman" Folge 39 vom 25.01.1969 mit The Move "Blackberry Way" Folge 39 vom 25.01.1969 mit Raymond Froggatt mit "Roly" Folge 44 vom 28.06.1969 mit Amen Corner und der Roy Wood-Komposition "Hello Susie" Folge 46 vom 30.08.1969 mit The Move "Curly" Folge 54 vom 18.04.1970 mit The Move "Brontosaurus" (mit Jeff Lynne) Folge 62 vom 31.12.1970 mit The Move "When Alice Comes Back To The Farm" (mit Jeff Lynne) Folge 73 vom 27.11.1971 mit The Move "Down On The Bay" (mit Jeff Lynne) Sehr zu empfehlen sind folgende Bücher über den Beat-Club: 40 Jahre Beat-Club (von Uwe Nielsen) (2005) 40 Jahre mein Beat-Club: Meine persönlichen Erlebnisse und Erinnerungen (von Uschi Nerke) (2010) Beat-Club: Alle Sendungen. Alle Stars. Alle Songs 50 Jahre (von Torsten Schmidt) (2015) nach oben |
Songwriter Raymond Froggatt ganz leise gestorben© Cover & Labelfotos, Polydor/Spartan Records© Text, Hartmut Scholz, ELO Fanclub Am 23. Juli 2023 starb Raymond Froggatt im Royal Shrewsbury Hospital im Alter von 81 Jahren. Er wurde in Bordesley Green, Birmingham am 13. November 1941 geboren. In Deutschland war der Sänger bei der breiten Masse nicht so bekannt. Raymond und der Beat-Club: Dass es doch einige Musikliebhaber gibt, die seine Musik kennen und lieben, liegt wohl daran, dass Raymond Froggatt mit seiner Band im legendären Radio Bremen Beat-Club zu sehen war. Am 13. Juli 1968 in Folge 33 war die Band mit ihrem größten Hit "Callow-La-Vita" zu sehen, am 25. Januar 1969 in Folge 39 sah man sie nochmals, diesmal mit dem Song "Roly". Und was hat das alles mit Jeff Lynne und dem Electric Light Orchestra zu tun? Unter den Mitgliedern der Raymond Froggatt Band war der unscheinbare Musiker Louis Clark, der als Bassist bei dieser Band tätig war. Zudem hat Lou einige Stücke des Albums "The Voice And Writing Of Raymond Froggatt" arrangiert. Lou war bei den Electric Light Orchestra-Alben Eldorado (1974), Face The Music (1975), A New World Record (1976), Out Of The Blue (1977), Discovery (1979), Xanadu (1980) und Secret Messages (1983) für den orchestralen Sound verantwortlich. Ich selbst habe mir Folge um Folge der Beat-Club-Sendungen mit Begeisterung angesehen - auch die Folgen mit Raymond Froggatt, wobei mir die Songs "Callow-La-Vita" und "Roly" nie wieder aus dem Sinn kamen. Erst sehr viel später, als Louis Clark beim Electric Light Orchestra mitmischte, wurde mir bewusst, dass Lou seine musikalischen Anfänge bei der Raymond Froggatt Band bzw. bei The Monopoly hatte.
Die Singles mit Louis Clark aus den Jahren 1968 / 1969 / 1970: "Anything You Want" / "Ring Ting A Ling" (Polydor 59276) // "Callow La Vita" / "Lost Autumn" (Polydor 59 202) // "The Red Balloon" / "Lost Autumn" (Polydor 56284) // "Roly" / "Lonely Old World" (Polydor 59 250) // "Roly" / "Rosalind" (Polydor 56294) // "Just A Little Bit Of Love" / "ABC Goldfish" (Polydor 56274) // "Movin' Down South" / "It's Only Me" (Polydor 59 312) // "Hasn't The Lord Blessed You" / "Lazy Jack" (Polydor 56358). Einige Songs sind dabei nur als Singles, aber nicht auf den Alben erschienen. Außerdem erschien 1970 die Single "A Matter Of Pride" / "Fisher Boy" (Polydor 2058 028), die Louis Clark als Arrangeur und Dirigent ausweisen.
Alles auf Anfang: Angefangen hat alles nach Schaltung einer Werbeanzeige für Musiker in der Birmingham Evening Post, bei der Raymond Musiker für sein Projekt suchte. Über diese Annonce lernte er den jungen Gitarristen Hartley "H." Cain kennen sowie auch den Bassisten Louis Clark und Schlagzeuger Len Ablethorpe. Sie gründeten 1964 die Band The Buccaneers, später The Monopoly und schließlich die Raymond Froggatt Band. In der Formation The Monopoly begannen sie, im Birminghamer Clubzirkus aufzutreten, wo sie eine treue Anhängerschaft hatten und zu Stammgästen wurden. Sie tourten durch England und Frankreich, bevor sie 1967 von Polydor Records unter Vertrag genommen wurden. Zu dieser Zeit entstanden die Songs "House Of Lords", "Magic Carpet", "We're All Going To The Seaside" und "It Isn't Easy", die als Singles auf Polydor erschienen. Den richtigen Sound finden: In der Flut von progressiven Sounds und Pop-Experimenten war es schwierig, eine eingängige Melodie in den Songs zu schaffen. Da die Finger von immer mehr Gitarristen immer schneller über die Griffbretter flogen und immer mehr Musiker versuchten, sich von formalen Beschränkungen zu lösen, war es wirklich erfrischend, einen eingängigen Song mit einer angenehmen Begleitung zu erschaffen - so, wie die amerikanische Country-Musik zu jener Zeit ihre Songs darboten. Mit dieser herangehensweise punktete Raymond Froggatt mit seinen Produktionen. Aber Raymond experimentierte auch auf seine eigene Art - mit einem vollen Orchester. Die Raymond Froggatt Band begann in Birmingham und zog später nach London, wo sie in Lokalen wie dem Speakeasy und den üblichen Folk-Clubs auftrat. Raymond genoss diese Zeit, hatte aber das Gefühl, dass ihre Situation ins Nichts führte. "Wir befanden uns in einer Sackgasse, wir spielten Elektro-Folk wie viele andere Leute auch. Wir beschlossen, auszubrechen und etwas eigenes zu kreieren." So entstanden ihre ersten Songs mit eingängigen Melodien, die sie für die beiden Singles "House Of Lords" / "Magic Carpet" (Polydor 56164) und "We're All Going To The Seaside" / "It Isn't Easy" (Polydor 56188) unter ihrem Bandnamen The Monopoly verwendeten. 1968, mit dem geänderten Bandnamen zu Raymond Froggatt, machten sie im gleichen Stil weiter und veröffentlichten das Album "The Voice And Writing Of Raymond Froggatt".
The Voice And Writing Of Raymond Froggatt: Das Album erschien 1968 mit den Tracks "Always Goodbye" // "Corrina" // "Callow-La-Vita (The Red Balloon)" // "Lonely Old World" // "ABC Goldfish" // "Sonnet By Hartley Cain" // "Something's Goin' On" // "The Old Accordion" // "Froggatt Went A Courtin'" // "Jeannie With The Light Brown Hair (A Tribute To Stephen Foster)" // "We're All Going To The Seaside" // "Roly". Die Singleauskopplung "Callow-La-Vita" erschien ebenfalls 1968 und kam in die englischen, deutschen, dänischen, niederländischen und belgischen Charts. In den 1970er Jahren wurde die Band von Don Arden geleitet, der hoffte, in der Musikszene der Vereinigten Staaten Fuß zu fassen, doch diese Erfahrung führte zum Zusammenbruch der Band. 1972 kam das Raymond Froggatt-Album "Bleach" (Bell Records - BELLS 207), bei dem Lou Clark schon nicht mehr an der Bassgitarre dabei war und durch Mick Hincks ersetzt wurde. Ende der 1970er Jahre nahm Raymond Froggatt das Album "Southern Fried Frog" ("Conversations") für Don Arden auf dem Jet-Label auf und wurde schließlich mangels Erfolgs aus seinem Vertrag entlassen. 1984 kam das Album "Why" (Happy Face MMLP 1032), das letzte erwähnenswerte Werk von Raymond Froggatt, heraus, das aber sehr stark vom ursprünglichen Sound von "The Voice And Writing Of Raymond Froggatt" abdriftete und sich komplett im Country- und Western-Genre befand. Die "Non-Album-Tracks": Erst 2004 kamen einige "Non-Album-Tracks" auf dem Remastered Digipak "The Voice And Writing Of Raymond Froggatt" von Repertoire Records mit der Katalognummer REPUK 1023 heraus. Darauf als Bonus Tracks: "Just A Little Bit Of Love" // "Time Goes By" // "Movin' Down South" // "It's Only Me" // "Lazy Jack" // "Hasn't The Lord Blessed You" // "Just A Little Bit Of Love " // "Anything You Want" // "Ring Ting A Ling" // "Lost Autumn". Leider fehlten die Songs "A Matter Of Pride" / "Fisher Boy", "Rosalind" ("Rosalyn"), "Don't Let Me Cry Again" und "Jetting".
Das leise Ende: In den 1990ern bis 2000ern gab es weitere Album-Veröffentlichungen, die auf seinem eigenen Label Red Balloon Merchandise nur noch auf CD's gepresst wurden. Es folgte seine Autobiografie "Raymond Who?", die heutzutage schwer zu bekommen ist. Raymond begann, als Vorgruppe durch die USA zu touren und ließ sich von der Feindseligkeit des Publikums nicht aufhalten. Irgendwann zahlte sich seine Beharrlichkeit aber aus und er wurde von den Fans endlich freundlicher aufgenommen. Schließlich wurde er zu einer sehr beliebten Figur in der internationalen Country-Musikszene und schrieb weiterhin eigene Lieder. Raymond Froggatt stand darüber hinaus auch weiterhin bei verschiedenen Veranstaltungen auf der Bühne, so zum Beispiel am 28. April 2011 in Gatecrasher, Birmingham bei einem Konzert mit Bev Bevan, Jasper Carrott, Neil Lockwood, Hartley Cain, Danny King, Trevor Burton, Phil Tree und Tony Kelsey oder auch im September 2011 zusammen mit Hartley Cain, Bev Bevan, Trevor Burton, Tony Kelsey, Phil Tree und Tony Ariss, leider nur noch mit mäßigem Erfolg. Raymond würdigt Musiker aus seiner Heimatstadt: In seinem Lied "Birmingham Rain" vom gleichnamigen Album aus dem Jahr 2011 würdigt er die in seiner Heimatstadt heimischen Künstler. Es werden unter anderem Jeff Lynne, Bev Bevan, Roy Wood, Louis Clark, Trevor Burton, Ace Kefford, Carl Wayne, Steve Gibbons, Dave Morgan und viele andere Musiker aus Birmingham genannnt. Live präsentierte Raymond den Song 2008 als Raymond Froggatt and the Frog Band in der Birmingham Town Hall. Unter den Musikern waren auch die Ex-Wizzard-Mitglieder Bill Hunt am Keyboard und Charlie Grima an den Percussions dabei. Bev Bevan (The Move, ELO) über Raymond Froggatt: "Ich teilte in den sechziger Jahren mehrmals die Bühnen mit Raymond, als er die Raymond Froggatt Band hatte (mit Louis Clark, der Bass spielte). Die Bev Bevan Band hat während der 2000er Jahre viel mit Raymond an Shows wie Brum Rocks und Drum Rocks Live gearbeitet. Er war ein talentierter Mann und eine sanfte Seele. Ein großartiger Songwriter, Lyriker, Dichter und wahrer Wortschmied. Ich liebte seine Arbeit und seine Musik."
Mein persönliches Empfinden: Für mich war die Musik des Albums "The Voice And Writing Of Raymond Froggatt" eine Bereicherung, wobei die nachfolgenden Alben bei mir kein großes Interesse weckten - auch bedingt dadurch, dass man in den 1960ern und 1970ern die LP's von solchen Künstlern nicht in den örtlichen Plattenläden finden konnte. Raymond Froggatt starb am 23. Juli 2023 ganz leise, ohne dass die Medienwelt großartig darüber berichtete. In deutschen Musikmagazinen und Tageszeitungen sowie den Medienabteilungen von Radio und TV wurde keine einzige Silbe zum Tod dieses hochtalentierten Musikers und Songwriters verschwendet - mit Ausnahme vom Radio Bremen Beat-Club, der am Sonntag, den 13. August 2023 in der Sendung auf Bremen Eins ein kurzes Statement zum Tod von Raymond Froggatt abgab und den Song "Callow-La-Vita" zum Abschluss der Sendung spielte. "Unsere Helden von einst, scheint mir, sind sehr schnell vergessen" (Hartmut Scholz) nach oben |
Deutsche Originalaufnahme oder nur Coverversion?© Cover, Diverse / Collagen & Text, ELO Fanclub / FTM GermanyAuch Songs von Jeff Lynne waren davon nicht ausgeschlossen, gecovert zu werden. Es gibt dabei einige ganz annehmbare deutsche Versionen zum Original, aber nur wenige schafften es auch als rein deutsche Version in die Hitparaden. Der Song "Xanadu", mit einem neuen deutschsprachigen Text von Michael Kunze, war von Ireen Sheer gegenüber manch anderer deutscher Coverversion recht erfolgreich und verhalf Ireen 1980 zu Auftritten in der ZDF-Hitparade und dem WWF Club des WDR. Der aus Bochum stammende Songwriter und Produzent Joachim Horn (Hans-Joachim Horn-Bernges), der schon zahlreiche Songs für Howard Carpendale, Roland Kaiser und Bernhard Brink komponiert hat, veröffentlichte 1980 als Single den Song "Verloren", die deutsche Version des Electric Light Orchestra-Klassikers "Confusion" mit Text von ihm selbst geschrieben. 1983 versuchte es Ted Herold noch einmal mit einer deutschen Electric Light Orchestra-Version, diesmal mit dem Song "Rock 'N' Roll Is King", der von Ulf Krüger und Jörn-Christoph Seelenmeyer getextet wurde. Die Roy Orbison / Tom Petty / Jeff Lynne-Komposition "California Blue" mit deutschem Text von Irma Holder war für Roy Black ein großer Erfolg. Der Song erschien von ihm 1989 als B-Seite der Mini-CD-Single "So Wie Damals". Im Februar 1990 gab es von Roy Black dann die Vinyl Single "California Blue" als A-Seite. Juliane Werding nahm sich 1994 diesem Song mit dem veränderten Text von Andreas Bärtels als "Du Schaffst Es" an und veröffentlichte die Single am 24. Juni 1994. Am 26. August 1994 erschien von Juliane das gleichnamige Album, auf dem die Coverversion "Du Schaffst Es" ebenfalls enthalten ist. 1995 gab es auf dem Album "Portrait: Gold Serie" eine Coverversion von "California Blue", die Christian Anders sang. 2011 hat sich auch Andy Borg entschieden, "California Blue" mit deutschem Text für sein Album "Komm Ein Bisschen Mit... Zum Tanzen, Singen & Träumen" aufzunehmen. 2019 sang Ross Antony "Xanadu" für sein Album "Schlager Lügen Nicht" mit deutschem Text von Michael Kunze. Für ihr Album "Ich Muss Mir Nichts Mehr Beweisen", das am 22. Februar 2019 erschien, nahm Ireen Sheer den Song zusammen mit Ross Antony neu auf. Zu erwähnen wäre noch, dass es eine deutsche Instrumentalversion des Songs "Eldorado" von Howard Carpendale (Original vom E.L.O. Eldorado-Album) gibt. Die Version ist Bestandteil des 14-minütigen Live-Medleys von seiner "Tour '96". Sie ist sowohl auf der CD Maxi-Single "Mit Dir Verschwend' Ich Meine Zeit ..." (Polydor 567 583-2) enthalten als auch auf dem "Live"-Album von 2001 und ebenfalls auf der "Live"-DVD, die 2005 erschien. Auf der Limited Edition CD-Single von "Mit Dir Verschwend' Ich Meine Zeit ..." (Polydor 567 759-2) ist diese Version hingegen nicht enthalten. Aber eine deutsche Coverversion eines internationalen Songs klingt nun mal nicht für jeden Musikfan gut - da ist von den Hörern teilweise sehr viel Toleranz nötig. nach oben |
Knibbel dir E.L.O.© Cover, CBS / Fotos, Coca Cola / Collagen & Text, ELO Fanclub / FTM GermanyDie erste Serie Knibbelbilder erschien 1982 mit 40 Bildern zu "Meilensteine der Verkehrsgeschichte". Wegen des großen Erfolges folgten 1983 "Pop Star Gallery" mit 40 Bildern und "Olympia-Champions" im Jahr 1984. In der Serie "Pop Star Gallery" im Jahr 1983 wurde unter den 40 Stars in den Deckeln das Electric Light Orchestra als ELO "Hold On Tight" "gepresst". Zu den "Knibbel-Bildern" gab es Sammelposter, auf denen die Gummi-Bildchen geklebt werden konnten. Zu den "Pop Stars" veröffentlichte Coca Cola einen Sampler als knallig rote Vinyl LP mit den "Top 12" der Serie (Katalognummer CBS COKE 999). Track 3 auf Seite 2 ist "Hold On Tight" von ELO. Diesen Sampler gab es auch als Musikkassette mit der Katalognummer 40-COKE 999. Außerdem erschienen von Coca Cola 1983 Mini-LP's in Singlegröße, die in LP-Geschwindigkeit (45 RPM) abgespielt wurden, ebenfalls als rote Vinyl. Auf den Mini-LP's waren jeweils vier Songs plus dem damaligen Werbe-Song "Coke Is It" enthalten. Auf Mini-LP 2 "Coca Cola Hot Hits 2" von CBS Special Products mit der Katalognummer ESP 12155 befindet sich neben Billy Joel's "You May Be Right", Altered Images' "I Could Be Happy", Toto's "Rosanna" auch E.L.O.'s "Hold On Tight". |
Carl Wayne mit Et Cetera© Cover, AKASA Records / Text, ELO Fanclub / FTM GermanySeit 1996 arbeitet Ulli Eichblatt an
seinem Projekt Et Cetera,
bekannt für Neuaufnahmen englischsprachiger Hits und deren deutscher
Versionen. In Zusammenarbeit mit dem Hollies-Sänger Allan Clarke wurden Hollies-Hits wie
"Long Cool Woman (In A Black Dress)" und "He Ain't Heavy, He's My
Brother" neu eingespielt.
Auch mit Carl Wayne wurde von 2002 bis zu seinem Tod zusammengearbeitet und mehrere Klassiker neu eingespielt. Dies war der "Soldier's Song" von Mike Batt und den Hollies in 4 verschiedenen Versionen (sowie in deutscher Original-Aufnahme), der Bing Crosby-Song "White Christmas" mit den Versionen als True Feeling Mix, Radio Mix, Swing Mix und "Heavy Flames" als Lounge-Titel. Auch "White Christmas" wurde in deutscher Sprache produziert und hieß dann "Träum' mit mir von der Zeit Weihnacht", bzw. "Süss singt der Engelchor Weihnacht" mit 5 Versionen. Danach gab es noch das Projekt Eichblatt (= Et Cetera) / Wayne mit dem The Move-Song "Blackberry Way", den es in englischer Sprache in den Versionen Radio Mix (3:46), Alternate Mix (2:58), Remix (4:06), Soft Mix (3:33) und Swing Mix (2:57) als CD-Single gibt. Der Song wurde ebenfalls als deutsche Originalversion aufgenommen und hat 4 Versionen: Radio Mix (3:47), Remix (3:46), Soft Mix (3:36) und Swing Mix (2:56). "Blackberry Way" im neuen Look klingt frisch und modern und hat mit diesen Versionen nichts an Hit-Potential verloren. Er erreichte im August 2004 Platz 16 der sogenannten Mallorca-Kneipencharts. Ferner nahm Ulli Eichblatt mit Carl Wayne die Titel "When The Boys Come Home", "Song For You" und "Flowers In The Rain" auf. In derselben Session wurden "He Ain't Heavy, He's My Brother" (mit Allan Clarke) und "Sorry Suzanne" aufgenommen. Die beiden letztgenannten Songs wurden zusätzlich von den Produzenten Clubsequencer und DJ Dragostea clubtauglich ge-remixt. Auch die letzten Video-Aufnahmen mit Carl Wayne entstanden während der Zusammenarbeit mit Ulli Eichblatt. Im Sommer 2006 sollte das Album mit den letzten Aufnahmen von Carl Wayne unter dem beziehungsreichen Titel "Relive The Moment" veröffentlicht werden. Zu dieser Veröffentlichung kam es aber leider nie. Im Jahr 2005 gab es eine gigantische "Neu"-Version des 1970er Hits "Dreams Are Ten A Penny" mit dem "Original"-Kincade-Sänger John Carter. Dass diese Zusammenarbeit zustande kam, verdankte er ausschließlich dem Verdienst von Carl Wayne, da er John Carter bereits im Jahr 2002 Ulli Eichblatt und Et Cetera vorschwärmte. nach oben |
Carl Wayne und die Hollies© Cover, EMI / Collage & Text, ELO Fanclub / FTM GermanyNachdem der Leadsänger der Hollies, Allan Clark, im Jahr 1999 die Band verließ und sich aus der Musikwelt verabschiedete, wurde er durch Carl Wayne (ehemaliger Sänger der Birminghamer Band The Move) ersetzt. Als Carl 1997 in einem Nachtclub auftrat, traf er den damaligen Piansiten der Hollies, Ian Parker. Bei dieser Unterhaltung scherzte Carl: "Ist Allan noch bei euch? Wenn er irgendwann keine Lust mehr bei den Hollies hat, ruf mich an". 3 Jahre späte bekam Carl tatsächlich einen Anruf von Ian. Er erinnerte sich an das Gespräch von 1997 und meinte: "Wir haben ein paar Probleme, weil Allan die Band verlassen hat. Unser Management ist der Meinung, du solltest ein paar Auftritte mit uns machen". Carl willigte ein. Er kaufte sich eine Hollies "Greatest Hits" und lernte die wichtigsten Songs. So begann seine Zeit mit den Hollies. Ab dem 8. Oktober 2000 gingen die Hollies in neuer Besetzung auf England-Tour. Vorab war ein Galakonzert der Daimler-Chrysler AG in Sindelfingen am 7. Juli 2000 geplant, dafür musste er 15 Songs einstudieren. Die Line-Up der neuen Hollies war zu diesem Zeitpunkt: Carl Wayne (Lead Gesang) // Tony Hicks (Lead Gitarre und Gesang) // Ian Parker (Tasteninstrumente) // Alan Coates (Gitarre) // Ray Stiles (Bassgitarre) // Bobby Elliot (Schlagzeug). Mit Tony Hicks und Bobby Elliot waren noch zwei Ur-Mitglieder bei den Hollies. Anfang der 1990er stieß Ray Stiles zu den Hollies. Einigen dürfte er noch aus den "Mud"-Zeiten bekannt sein. Neben den meisten Songs der Hollies haben die neuen Hollies "Flowers In The Rain" und "Blackberry Way" von The Move in ihr Live-Repertoire aufgenommen. Ihr Schlagzeuger Bobby Elliott beschrieb Carl als "furchtlosen Performer und Powerhouse-Sänger". Carl wurde ein regelmäßiger Interviewpartner bei der BBC und dem Independent Radio, was das Profil der Band weiter erhöhte. Während seiner vier Jahre bei der Band tourte er erfolgreich durch Großbritannien, Europa, Australasien und Nordamerika mit von der Kritik gefeierten, ausverkauften Hallen. Im Februar 2001 besuchten The Hollies Australien und Neuseeland, wo sie bei einer Show vor 28.000 Menschen spielten. Die Live-Shows waren so erfolgreich, dass "The Hollies Greatest Hits" von EMI in Neuseeland wiederveröffentlicht wurde. Im Februar 2003 kehrte die Band in die Abbey Road Studios zurück, um "How Do I Survive" aufzunehmen, einen brandneuen Track für ihre 47-Song-Doppel-CD "The Hollies Greatest Hits" (EMI Records), die am 24. März 2003 erschien. Carl Wayne spielte sein letztes Konzert mit der Gruppe am 10. Juli 2004 in Egersund, Norwegen. Kurz darauf ging er zu Vorsorgetests ins Krankenhaus, wo bei ihm Speiseröhrenkrebs diagnostiziert wurde. Bis zu seinem Tod am 31. August 2004 im Alter von 61 Jahren war er Sänger der Hollies. nach oben |
20. Todestag von George Harrison© Cover, Sony Music/WarnerNach John Lennon war George Harrison der
zweite Beatle,
der verstarb. Er wurde zuerst in New
York und dann in Los
Angeles wegen eines inoperablen Hirntumors behandelt. Am
Ende bewegte ihn nur noch ein Gedanke: "Liebet einander". George erlag am 29.
November 2001 mit 58 Jahren in Los
Angeles seinem Krebsleiden. Sein Todestag jährt sich
jetzt, am 29. November 2021, zum 20. Mal.
George war immer der "stille" oder der "dritte Beatle". Er wurde am 25. Februar 1943 in Liverpool als Sohn eines Busfahrers geboren und machte zunächst eine Elektrikerlehre. 1958 lernte er John Lennon kennen und schloss sich als Gitarrist der Band an, die 1960 erstmals unter dem Namen The Beatles auftrat. Er wurde durch die Musik ein ganz persönlicher Freund von Jeff Lynne - zwei außergewöhnliche Musiker mit dem Gespür zum perfekten Sound. 1987 erschien das 11. Studioalbum von George Harrison mit dem Titel "Cloud Nine", das neben ihm auch von Jeff Lynne produziert wurde. Ab 1988 war George Harrison zusammen mit Jeff Lynne, Tom Petty, Bob Dylan und Roy Orbison Teil der Supergroup Traveling Wilburys, die im gleichen Jahr das Album "Vol. 1" und 1990 den Nachfolger "Vol. 3" rausbrachten. 1989 kam der Film "Lethal Weapon 2" ins Kino. "Cheer Down", der Titelsong des Films, wurde von George Harrison und Tom Petty geschrieben und von George Harrison und Jeff Lynne produziert. Der Song ist auf dem Soundtrack-Album von "Lethal Weapon 2" und auch auf der George Harrison-Compilation "Best Of Dark Horse 1976-1989" zu finden und ist außerdem im Abspann des Films zu hören. 1990 erschien das Soloalbum "Armchair Theatre" von Jeff Lynne, auf dem George Harrison bei den Songs "Every Little Thing", "Lift Me Up", "September Song" und "Stormy Weather" Gitarre spielte und bei "Every Little Thing" und "Lift Me Up" außerdem in den Backing Vocals zu hören ist. 1995 gab es schließlich eine kleine Sensation: 25 Jahre nach der Auflösung der Beatles wurde der unfertige Song "Free As A Bird" mit Jeff Lynne als Co-Produzent vervollständigt, 1996 folgte der ebenfalls unfertige Song "Real Love", auch mit Jeff als Co-Produzent (siehe hier). 2001 spielte George Harrison zudem auf dem "Zoom"-Album vom Electric Light Orchestra Slide-Gitarre bei den beiden Songs "A Long Time Gone" und "All She Wanted". Am 29. November 2001 starb George Harrison, bevor er sein neues Album "Brainwashed" fertigstellen konnte. Er hatte aber alle Songs schon als Rohfassungen fertiggestellt. Da Jeff Lynne mit George Harrison bereits zu Lebzeiten zusammengearbeitet hat, vollendete er das Album "Brainwashed" mit George's Sohn Dhani Harrison, der genau wusste, wie sich sein Vater das fertige Album vorstellte. George wollte es nicht extravagant, sondern es sollte mehr wie ein Demo klingen. Allerdings ist das Endergebnis alles andere als ein Demotape. Jeff Lynne sagte dazu: "Die Lieder sind einfach so schön, sie haben noch ein wenig mehr 'Arbeit' gebraucht. Einige habe ich aber auch im Rohzustand belassen. Es ist wirklich eine der minimalistischsten Produktionen geworden, die ich je gemacht habe. Ich wollte, dass es George's Album bleibt. Also wurde George herausgearbeitet, seine Stimme und Gitarre sind am lautesten. Das sind die wichtigsten Aspekte von George's Arbeit. Alles, was Dhani und ich hinzugefügt haben, sind ein paar akustische Gitarren. Es wurde sehr wenig gemischt, so dass George immer durchscheint". Im November 2002, fast 1 Jahr nach dem Tod von George, erschien "Brainwashed" schließlich. Am 29. November 2002 fand zu George Harrison's Gedenken in der Londoner Royal Albert Hall das Concert for George statt, bei dem Freunde und musikalische Weggefährten auftraten. Zusammen mit seinem Sohn Dhani Harrison spielten bei diesem Konzert unter anderem Jeff Lynne, Tom Petty, Gary Brooker, Billy Preston, Joe Brown, Albert Lee, Eric Clapton, Anoushka Shankar, Paul McCartney und Ringo Starr. Außerdem gab es bei diesem Konzert einen Auftritt der britischen Komikergruppe Monty Python, an dem auch Tom Hanks beteiligt war. nach oben |
65 Jahre BRAVO (1956 / 2021)© Fotos, BRAVOAm 26. August 1956
kam die erste BRAVO
für 50 Pfennig (heute inflationsbereinigt etwa 1,25 €) mit einer
Auflage von 30.000 Exemplaren auf den Zeitschriften-Markt.
Damals trug sie noch den Untertitel "Zeitschrift für Film und Fernsehen". Auf dem Cover war Marilyn Monroe zu sehen. Das Heft 13 / 1957 erschien am 31. März 1957 mit dem neuen Untertitel "Die Zeitschrift mit dem jungen Herzen" und dem Zusatz "Film, Fernsehen, Schlager". Auch Jeff Lynne, Roy Wood, The Move und das Electric Light Orchestra fanden den Weg in die Kult-Zeitschrift. In Ausgabe 40 vom 25. September 1967 gab es in der Rubrik "BRAVO Leser sind BRAVO Reporter" eine kurze Notiz über The Move mit dem Titel "Piratenfreunde 'killen' Wachs-Wilson". Hierbei ging es um das Verbot der englischen Piratensender. Berichte über Roy Wood / Wizzard gab es zum Beispiel in den BRAVO-Ausgaben Nr. 16 vom 12. April 1973 "Roy Woods dritte Gruppe ist da: Wizzard" sowie auch in BRAVO Nr. 30 vom 19. Juli 1973 mit dem Titel "Roy Wood: Hexer oder Spinner?". In BRAVO Nr. 43 vom 18. Oktober 1973 ist die Story "Wizzard-Boss Roy lüftet seine Maske" … "See my Baby jive" - ganz England singt diesen Hit von Wizzard (zu deutsch Hexer). Bei jeder Show sind die Fans von dem schillernden Super-Star Roy Wood wie verhext. BRAVO-Mitarbeiter Jörg Flemming nahm ihn in die Mangel. Im Mai 1978 gab es den Bericht "Electric Light Orchestra - so elektrisieren sie die Fans", im Juni 1978 "ELO - Jeff Lynne ist der starke Mann bei ihnen" und ebenfalls im Jahr 1978 gab es in der BRAVO-Story die Frage "Wirft Jeff die Streicher raus?". In der BRAVO Nr. 1 vom 23. Dezember 1980 sah man die zweiseitige Story "Schlagzeuger Bev Bevan verrät intimste Geheimnisse der englischen Supergruppe Electric Light Orchestra, die seinen Kollegen gar nicht schmecken". BRAVO Nr. 46 vom 5. November 1981 kam mit einer Story zur Tournee "ELO - mit Roboter auf Tournee", ein Bericht über "Die brandneue Show '81 des Electric Light Orchestra". Im November 1979 wollte man wissen, ob Jeff alleiniger Herrscher über das Electric Light Orchestra ist und kam mit der Story "Jeff Lynne der ELO Diktator". In der Ausgabe vom 26. November 1981 gab es ein Interview mit Jeff Lynne, im April 1982 erschien eine zweiseitige Story über ELO mit dem Titel "So gab ich ELO neue Power, Nr. 40 im September 1982 befasste sich mit einem zweiseitigen Bericht "Rockgiganten - Anfangs wurde Jeff Lynne mit seinem Electric Light Orchestra ausgelacht - heute ist er der Größte". Einen Rückblick gab es zudem im Juni 1981 mit dem Titel "ELO, So fing alles an". "ELO, So läuft ihre Show in Germany", "Turbulenter Deutschland-Start des Electric Light Orchestra - Zwei ELO-Fans brachen sich die Beine", "Sie landen im Raumschiff auf der Bühne - Alles über die 'Fliegende Untertasse' von ELO" und "Mit einer Plastikgitarre fing alles an" waren Storys über Jeff und dem Electric Light Orchestra aus den 1980er Jahren. Eine Kategorie, in der es um gelungene oder auch missratene Songveröffentlichungen ging, war Platten auf dem Prüfstand. In BRAVO Nr. 28 vom 7. Juli 1983 stand zum Beispiel die Electric Light Orchestra-Single "Rock'n' Roll Is King" zur Prüfung. Der Song schnitt in der Redaktion mit vollen 3 Sternen als "Riesig" ab. Die Poster, die es jeder Ausgabe der BRAVO zu finden gab, waren immer ein Highlight. Viele haben sich die "bunten Blätter" an die Wand gepinnt, Sammler allerdings haben diese Poster niemals aus dem Heft "gerissen". Poster von ELO und Co. gab es unter anderem in den Heftausgaben vom November 1978 (Electric Light Orchestra, über zwei Seiten), Nr. 46 vom 6. November 1967 (The Move mit Roy Wood, Bev Bevan, Carl Wayne, Trevor Burton und Ace Kefford, in der Zeitschriftenmitte über zwei Seiten), Nr. 17 vom 21. April 1969 mit The Move (Roy Wood, Carl Wayne, Bev Bevan und Rick Price, auf der letzten Seite (Rückseite) der Zeitschrift), Nr. 31 vom 27. Juli 1970 (The Move mit Rick Price, Jeff Lynne, Roy Wood, Bev Bevan, als Back-Cover der Zeitschrift), November 1973 (Roy Wood, über zwei Seiten), August 1980 (Electric Light Orchestra, über zwei Seiten), September 1981 (Electric Light Orchestra, über zwei Seiten) und 18. März 1982 (Electric Light Orchestra, über zwei Seiten in s/w). In vielen Ausgaben dieser Jugend-Zeitschrift gab es auch Songtexte mit deutscher Übersetzung. Vom Electric Light Orchestra waren es zum Beispiel "Turn To Stone", "Mr. Blue Sky", "Don't Bring Me Down", "Confusion", I'm Alive", "Xanadu", "The Diary Of Horace Wimp", "Here Is The News", "Hold On Tight", "Rock'n' Roll Is King" und "Calling America". Ab Ausgabe 16 / 1978 gab es als Beilage gedruckte Autogrammkarten im Format 15 x 10 cm. Auf der Rückseite gab es zu den jeweiligen Künstlern einige Informationen und eine kleine Bio- und Diskografie. Autogrammkarte Nr. 95 war in der Ausgabe 50 / 1981 das Electric Light Orchestra (Jeff Lynne, Bev Bevan, Kelly Groucutt und Richard Tandy). In der BRAVO-Hitparade tauchten The Move, ELO und Wizzard in den 1960ern bis 1980ern regelmäßig auf. Seit 1992 erscheint mit den BRAVO Hits auch eine Serie von Samplern mit aktuellen Chart-Hits. Auf Vol. 11 aus dem Jahr 1995 befindet sich das Electric Light Orchestra Part Two mit dem Song "Power Of A Million Lights" in der Radio Edit Version. nach oben |
Die ZOOM-Konzerte in Amerika (2001)© Fotos, Mike Franke (FTM Germany) / Cover, Live CDCalling America oder "Wie ein Traum Wirklichkeit wurde" (Ein Konzertbericht von Mike Franke, der Jeff Lynne mit seinem Electric Light Orchestra LIVE beim PBS-Konzert in den CBS-Studios in Los Angeles am 23. und 24. Mai 2001 erleben durfte) Der 23. Mai 2001, das erste Konzert. Alles begann damit, dass ich nicht zur ELO VH1 Storytellers-Aufzeichnung nach New York konnte, obwohl ich immer sagte, ich werde dorthin gehen, wo Jeff Lynne auftreten wird. Alle die dort waren, schwärmten davon und waren überwältigt. Eine PBS-Aufzeichnung in Los Angeles sollte im Mai folgen, wo vielleicht auch wieder Fans dabei sein könnten. Es war immer mein größter musikalischer Wunsch, Jeff Lynne einmal Live auf der Bühne zu erleben. Am 14. Mai buchte ich meinen Flug in die USA und war bereits am 18. Mai gegen 18 Uhr in Amerika - nur für Mr. Jeff Lynne! Bis zum 22. Mai lernte ich die Stadt und Strände kennen. Am Abend gab es ein erstes Aufwärmtreffen der ELO-Fans, die aus der ganzen Welt angereist waren. In der Main Street in Santa Monica, im "O'Briens", einem irischen Pub, trafen wir uns gegen 18 Uhr. Nicholas Schmidt, ein deutscher Fan, der schon seit 6 Jahren in den Vereinigten Staaten lebt, organisierte dieses Treffen, wobei mir einige Gesichter der ELO-Fans bekannt vorkamen. Rob Caiger, Ralf Zurloh und der Schweizer Markus Brunner waren auch dabei. Der 23. Mai sollte dann für uns alle einer der großartigsten Momente unseres ELO-Lebens werden. Im "Canter's Deli"-Restaurant in North Fairfax traf sich ab 15 Uhr die ELO-Weltfangemeinde, 10 Minuten entfernt von den CBS-Studios. Vom ganzen Globus kamen Fans. Aus Australien, Neuseeland, Japan, Argentinen, Chile, USA, Kanada, Großbritannien, Schweiz, Ghana und natürlich Deutschland. Endlich konnte ich zu den ganzen E-Mail-Namen auch die Gesichter sehen und zuordnen. Gegen 17:30 Uhr fuhren wir auf das Studiogelände der CBS. Ja unglaublich, dank unserer Tickets konnten wir hier wirklich bequem parken. Vor dem Bereich des Hintereingangs der Bühne 36 war ein Sicherheitstor, wie man es auch von Flughäfen her kennt. Keine Kameras, Mobiltelefone oder andere elektrische Geräte durften mitgenommen werden (oder mussten bei der CBS-Security abgegeben werden). Nun saßen wir Fans auf Betonbänke und warteten auf den Einlass. Ein CBS-Kamerateam versuchte krampfhaft, verschiedene Fans zu interviewen. Kurz nach 18 Uhr war der Einlass in die Halle, die gut klimatisiert war. Wir betraten die Halle und waren erstaunt, wie klein doch alles war. Auf der Bühne bemerkten wir ein halbkugeliges Gebilde und mir wurde klar: das ist das neue ELO-Raumschiff, für das 21. Jahrhundert gebaut, unglaublich! Bald würde sich das Geheimnis im Inneren für uns lüften. Die ersten 3 Reihen waren wohl nur für VIP's reserviert. Es gab zwar Platzanweiser, aber jeder kämpfte mehr oder weniger für sich selbst. Ich war damit zufrieden, nicht ganz weit vorne, sondern mittig zu sitzen, ungefähr 10 Meter vom Raumschiff entfernt. Die Stuhlreihen selbst bildeten einen Halbkreis um die Bühne herum, keine Kameras störten den Blick zur Bühne, da sie mobil waren. Ich zählte 7 Kameras, eine an einem gewaltigen Auslegerarm befestigt und mehrere tragbare Mobilkameras. Hinter den Standkameras war eine Tribüne für die Presse und After-Show-Partygäste. Die Höhe des gesamten Raumes konnte ich schwer schätzen, aber es hingen unzählige Scheinwerfer an den Seiten und von der Decke. Die Wände waren alle mit schwarzem Stoff verhüllt, in denen kleine Lampen leuchteten, so dass man den Eindruck gewann, vor einem Sternenhimmel zu stehen. Ungefähr 150 Journalisten und VIP's sowie 150 Fans aus der ganzen Welt füllten diesen Saal. Eine Frau der CBS trat nach vorne und sie begrüßte uns stehend vor dem geschlossenen Raumschiff. Sie bedankte sich für unser Kommen, wünschte uns eine gute Show und dass wir richtig mitmachen sollten. Ganz wichtig war, dass wir doch bitte alle elektronischen Geräte ausschalten sollten, war wohl eher für die Presse bzw. VIP's gedacht, denn wir hatten ja nichts mit hineinnehmen können. Eine männliche Lautsprecherstimme bat uns nochmals, alle Platz zu nehmen. Das Licht wurde dunkler, das Raumschiff begann zu strahlen, ein spaciges Intro erklang und dann öffnete sich langsam diese Halbkugel in einzelnen vertikalen Segmenten, die Teile wurden nach oben gezogen und die Körper der einzelnen Musiker gewannen an Gestalt. Bis jetzt saßen noch alle Zuschauer auf ihren Plätzen. Dann endlich stand unser Idol Jeff Lynne auf der Bühne, nur wenige Meter vor mir. Links saßen die Cellistinnen Nancy Stein, Ross und Peggy Baldwin mit ihren transparenten Instrumenten. Marc Mann an der E-Gitarre mit französischer Baskenmütze, dann Jeff's (damalige) Freundin Rosie Vela (Gesang), Jeff Lynne (Gesang, E-Gitarre / Akustik Gitarre), Gregg Bissonette am Schlagzeug, sein Bruder Matt Bissonette am Bass und ganz rechts Richard Tandy am Klavier und Synthesizer. Beim ersten Stück "Do Ya" standen alle Fans sofort auf und waren überwältigt. Es fällt mir sichtlich schwer zu beschreiben, was in mir alles vor sich ging, es war in diesem Augenblick einfach die perfekteste Sache der Welt für mich. Jeff und all die anderen auf der Bühne waren ganz in schwarz gekleidet, obwohl wahrlich keine Trauer herrschte. Er machte auf mich einen sehr gelösten Eindruck und sang und spielte auf den Punkt genau, ohne Fehler oder Unstimmigkeiten, halt ein absoluter Profi. Die Maskenbildnerin kam ständig zwischen den Songs, um Jeff und Rosie, aber auch die Cellistinnen, abzutupfen und wieder TV tauglich herzurichten. Eine Leinwand wurde für verschiedene Lieder im Raumschiff auf- und wieder abgeklappt. Dort liefen verschiedene farbige Animationen. Gefeiert wurde jeder Song wie die Auferstehung eines uralten Traumes eines jeden Fans dieser Musik. Nach so vielen Jahren war es auch für viele Zuhörer das allererste Mal in ihrem Leben, wie auch für mich selbst, so etwas zu erleben. "Telephone Line" hatte ein neues Intro und "Mr. Blue Sky" wurde ohne das Outro am Ende gespielt. Die tollste Version für mich an diesem Abend war allerdings "One Summer Dream". Einfach genial!!! Rosie Vela passt ausgezeichnet in die Band. Nicht nur optisch, auch stimmlich gibt sie ELO einen exotischen, erotischen Touch. Nach gut 60 Minuten gab es eine Pause, Ende von ACT 1. Während der Pause blieb das Raumschiff geöffnet und wir sahen uns das Schiff aus der Nähe an. ACT 2 begann mit dem niemals zuvor Live gehörten "Tightrope". Mit "Ordinary Dream" wurde noch ein Traum für mich wahr. Jeff machte hin und wieder Witze und jedes Mal, wenn er einen neuen Titel ankündigen wollte, riefen wir bereits begeistert ZOOM, ZOOM, ZOOM... "Don't Bring Me Down" hatte ein tolles Soli von Richard Tandy und man sah es ihm an, dass er Spaß bei der ganzen Show hatte. Er zeigte viel Elan und trug mittlerweile auch eine Brille. Beim klassischen Teil von "Roll Over Beethoven" mimte Jeff den Dirigenten, was sehr lustig anzusehen war. Nach den letzten Tönen von "Roll Over Beethoven" schloss sich langsam das Raumschiff, die einzelnen Segmente, an denen unzählige Scheinwerfer hingen, fügten sich wieder zu dieser Halbkugel zusammen. Alles mit neuer Outromusik, bei der ganz kurz das Intro, die ersten 3 bis 5 Sekunden von "Twilight", zu hören war, fantastisch!!! Gegen 21:30 Uhr war dann die erste Show vorbei und wir alle waren mehr als zufrieden mit diesem unglaublich hervorragenden musikalischen Erlebnis an diesem Abend. Viele Fans warteten am Haupteingang auf die Band, um von den Mitgliedern Autogramme zu bekommen oder sich mit ihnen fotografieren zu lassen. Zuerst gingen die Musiker zur After-Show-Party, um sich der Presse zu stellen. Ein Sicherheitsbeamter der CBS bewachte die Tür, um nur VIP's den Zutritt zu erlauben. Im Hintergrund sahen wir Jeff und Rosie, die sich in Richtung Fahrstuhl begaben, wobei er in unsere Richtung seine typische Handbewegung, beide Daumen nach oben, zeigte. Der Sicherheitsbeamte signalisierte uns mit den Worten "Die Band ist auf der After-Show-Party, sie wird nicht herunterkommen, sie wird keine Autogramme geben und auch keine Fotos mit uns machen lassen." Nun gut, dank meiner Konzerterfahrung kannte ich solche Aussagen, so warteten wir trotz dieser Aussage auf die Mitglieder der Band. Nach gut 45 Minuten kam Richard Tandy rauchend vor die Tür, so dass ich auf ihn zugehen konnte und ihm sagte, dass ich aus Deutschland angereist war, worauf Richard in deutscher Sprache zu mir sagte: "Wie geht's?". Er gab Autogramme und ließ Fotos mit sich machen. Dann die nächste Überraschung: Eric Idle, einer der ehemaligen Mitglieder der sehr erfolgreichen englischen Comedytruppe "Monthy Phython", wurde von uns gesichtet. Auch Jeff's Töchter Stephanie und Laura Lynne waren bei diesem Konzert anwesend. Stephanie half einigen Fans mit After-Show-Pässen und gewann durch diese Aktion sofort meine Sympathie und mein Herz. Die Familie Lynne war an diesem Abend sehr nett, denn nun geschah für uns alle das unglaubliche, unfassbare. Jeff Lynne und Rosie Vela kamen umringt von Sicherheitskräften durch die Tür und alle waren ausnahmslos begeistert. Wir, vor unserem großen Idol stehend und Jeff, der sich sehr locker gab, lächelte und ging auf uns Fans zu. Es gab Autogramme, der wohl größte Traum eines jeden von uns. Als er vor mir stand, reichte ich ihm meine Hand und Jeff Lynne ergriff diese lächelnd. Ich war in diesem Augenblick emotional in einer völlig anderen Welt. Ich erzählte ihm kurz, dass ich 20 Jahre darauf gewartet habe und sich nun mein Traum erfüllt hat. Dass ich ihn nicht eher sehen konnte, wegen des eisernen Vorhangs, der mich von der westlichen Welt trennte. Ich bedankte mich für diese großartige Musik. Auch Rosie war sehr nett und wich nicht von Jeff's Seite. Der schwarze Van wurde vorgefahren, Rosie stieg ein, beifahrerseitig stieg Jeff dazu und gab aus dem Wagen heraus noch weitere Autogramme. Rosie startete den Wagen, wendete ihn und fuhr los. Beide winkten, Rosie hupte noch mehrmals und sie entschwanden in das nächtliche Los Angeles. Das zweite Konzert war einen Tag später, am 24. Mai, wieder gab es ein Treffen im "Canter's Deli". Die Show startete kurz nach 19 Uhr und Jeff wirkte noch gelöster und spielfreudiger als am Abend davor. An diesem Abend gab es allerdings einige technische Probleme. Es gab Rückkopplungen und die Lichtshow auf der rückseitigen Leinwand funktionierte nicht optimal. In der vorderen VIP-Reihe waren einige Plätze für Rosie's Freunde reserviert, die auch fotografieren und filmen durften. Auch die Presse durfte Bilder schießen, blieb aber bis auf wenige Ausnahmen etwas teilnahmslos sitzen. Uns Fans hielt es nicht auf unseren Sitzplätzen, wir standen und feierten selbst die langsamen Balladen. Einige Fans, die Jeff auf der TIME-Tour sahen, erzählten später, er habe wesentlich präziser und besser gesungen als damals. Auch diesmal, wie auch am Vorabend, kam die Trockeneismaschine zum Einsatz und bedeckte den Boden mit Nebelschwaden. Jeff war so angetan von der Stimmung im Saal, dass er am Ende der Show fast vergessen hätte, sich bei den Fans zu bedanken, wenn Rosie ihn nicht darauf hingewiesen hätte. An diesem Abend waren die CBS-Sicherheitsleute vorbereitet und stellten beidseitig eine 12 Meter lange Sicherheitsgittergasse vom Ausgang bis zum Van, der bereits an richtiger Stelle wartete. Das Warten auf Jeff nahm kein Ende, da mehr Fans als in der Nacht zuvor auf das signieren ihrer CD- und LP-Cover warteten. Ein Traveling Wilbury-Fan war überglücklich, als sein Shirt mit Jeff's Unterschrift veredelt wurde. Langsam bewegten sich Jeff und Rosie zum Fahrzeug, stiegen ein und fuhren winkend und hupend in die Nacht von L.A.. Lynn Hoskins erzählte, dass es nur ca. 300 Menschen pro Nacht in der Halle 36 waren und Jeff erzählte ihr, dass er sehr glücklich war über die gelungenen Shows und das ergreifende Feedback der Fans. Nach all den Jahren des Hoffens und Wartens wurde mein Traum Wirklichkeit, Jeff Lynne mit seinem Electric Light Orchestra Live erleben zu dürfen. Die Programmabläufe vom 23. und 24. Mai waren musikalisch identisch. Die beiden Konzerte wurden aufgezeichnet und das Material für die "ZOOM TOUR"-DVD verwendet. ACT 1 Do Ya, Evil Woman, Showdown, Strange Magic, Livin' Thing, Alright, Lonesome Lullabye, Telephone Line, Turn To Stone, Just For Love, Easy Money, Mr. Blue Sky, Ma-Ma-Ma Belle, One Summer Dream ACT 2 Tightrope, State Of Mind, Can't Get It Out Of My Head, Moment In Paradise, 10538 Overture, Ordinary Dream, Rock And Roll Is King, Shine A Little Love, All She Wanted, Sweet Talkin' Woman, Don't Bring Me Down, Roll Over Beethoven nach oben |
Jeff Lynne-Interview im DLF (2003)© Fotos, InternetAm Montag, den 6.
Januar 2003 sendete der Deutschlandfunk
von 22:05 Uhr bis 22:50 Uhr im Rahmen seiner "Rock et cetera"-Reihe ein
Interview mit Jeff Lynne
zum Thema "Jeff Lynne
und seine Zusammenarbeit mit George
Harrison". Das Interview wurde geführt von Christiane Rebmann.
Sie machte sich auf den Weg nach Amerika, um Jeff in seinem Haus
in Bel Air
zu treffen. Jeff
wohnt, bescheiden wie er nun mal ist, ganz oben in der teuersten Gegend
von Bel Air.
Die Tür wurde dem DLF-Team
von Jeff's
damaliger Lebensgefährtin, der kanadischen Sängerin und Schauspielerin Rosie Vela,
ungeschminkt und im Morgenmantel geöffnet. Auch Jeff gab sich ganz
häuslich, mit Mütze in Jeans und Pulli.
Nach der Begrüßung kochte er einen Tee und führte das Reporterteam in sein Studio. Hier hat Jeff dem Harrison-Album "Brainwashed" den letzten Schliff gegeben. Aussagewillig und freundlich wie nie zuvor beantwortete Jeff alle Fragen. Dabei redete er hauptsächlich über seine Arbeit am "Brainwashed"-Album. Er lobte ganz besonders Dhani Harrison, den Sohn von George, der bei den gesamten Endarbeiten anwesend war und viel Profil ins Album gebracht hat. Jeff: "Er hat ein ähnlich musikalisches Talent wie George". Besonders hervorheben wollte Jeff dann noch das Talent, wie George mit der Slide-Gitarre und der Sitar arbeitete. Jeff: "Es klang bei George immer sehr indisch". Das war wohl das Ergebnis von Ravi Shanka, bei dem George in die Lehre ging. Jeff: "Auch ich habe von George viel gelernt, da ich bisher immer sehr oberflächlich war. Dies hat sich aber über die Jahre der Zusammenarbeit mit George geändert". In dem Song "Brainwashed" singt George über all die Dinge im Leben, die er nicht so sehr mochte. Wenn er auch im Text als Hauptstadt Bonn anstatt Berlin angibt, findet Jeff das eher unwichtig. Jeff: "Keiner ist perfekt und George hat es wohl nicht mehr mitgekriegt". Jeff redete nicht nur über die Arbeit am "Brainwashed"-Album, sondern er äußerte sich auch über die Arbeiten mit George an dem "Cloud Nine"-Album und über die Traveling Wilburys-Zeit. Jeff sagte, es gibt noch einige lustige Geschichten, die er mit George, Paul und Ringo bei den Arbeiten zur Beatles-Anthology erlebt hatte, die er jedoch nicht erzählen darf. Dann kamen von Jeff doch noch ein paar Geschichten, so hatte George ihn zum Beispiel im Jahr 1987 zu einem Formel 1 Grand Prix-Rennen nach Australien mitgenommen. Jeff: "Es war fantastisch, wir lernten all die Rennfahrer in der Boxengasse kennen". George war bekannt als Autofreak und liebte schnelle Flitzer. So bekam er eine Sonderanfertigung eines McLaren F1 vom damaligen McLaren-Chefdesigner. Er hatte vorne drei Sitze. Jeff: "George fuhr gerne sehr schnell und nahm mich einmal mit dem Auto mit. Ich setzte mich auf die linke Seite, weil mir das sicherer erschien" ... "Er ist ja oft 270 km/h schnell gefahren und ich habe mir vor Angst beinahe in die Hose gemacht, aber George lachte und gab noch mehr Gas". Jeff erzählte, dass George darunter litt, dass er seit dem Erfolg mit den Beatles von aufdringlichen Fans und der Presse belagert wurde. Selbst als er todkrank war, richteten die Reporter noch die Teleobjektive auf ihn. Jeff: "Wenn er in die Stadt fuhr, wurde er immer wieder von Fans belagert. Ich bin viel mit George zusammen gewesen und mich hat nie jemand belästigt, weil kein Schwein mich erkannte, das war klasse". Jeff erzählte außerdem, dass er bis kurz vor dem Tod von George nicht richtig mitbekam, wie krank er wirklich war, da er es ihm nicht anmerkte. Jeff: "George war immer gut drauf und fand seine Krankheit immer halb so schlimm". Sehr glücklich und entspannt war George bei der Gartenarbeit auf seinem Anwesen. Jeff: "Wenn er eine neue Lieferung mit Baumsetzlingen aus Japan bekam, verbrachte er Tag und Nacht im Garten". Unbekannterweise war George Harrison ein kleiner Fan von Jeff's Musik. Jeff: "Einmal im Haus von George bemerkte ich in der Musicbox die Single 'Telephone Line', ich war gerührt und fühlte mich geehrt". Untermalt wurde das Interview mit den Songs "Any Road", "Rising Sun", "Brainwashed", "Between The Devil And The Deep Blue Sea", "Pisces Fish", "P2 Vatican Blues" vom "Brainwashed"-Album und dem Traveling Wilburys-Song "Handle With Care". Im gesamten Interview kann man erahnen, wie groß die Freundschaft zwischen George und Jeff gewesen sein muss. nach oben |
H-Five 'n One (Creedsight) in Himmelpforten© Fotos, Hartmut ScholzDie Band entstand
aus einem Spaß heraus und spielte seit 2006 zusammen. Oliver Achnitz,
Gründungsmitglied der Band und langjähriger Roy Wood- und Jeff Lynne-Fan,
spielte am Freitag, den 13. April 2007 mit seiner Band H-Five 'n One in dem
kleinen Ort Himmelpforten
(Landkreis Stade)
in der Nähe von Hamburg
"Live on Stage" im Gasthaus
Jarck "Zur Linde".
Ich ließ es mir nicht nehmen und besuchte das Konzert, um zu sehen (und hören), wie ein E.L.O.-Fan seine Musik dem Publikum nahe bringt. Die Dorfjugend sowie auch die "reifere" Jugend kamen zu diesem Event. Es fing sehr rockig mit "Great Balls Of Fire" an, gefolgt vom ersten Jeff Lynne-Song "Evil Woman". Ich war sehr überrascht, wie professionell die fünf Musiker die Songs spielten. Besonders ihre Eigenkompositionen waren ein Ohrenschmaus, vor allem "I'm On The Run", "Holding On" und "Hello". Es folgten weitere eigene Songs, die von Rock bis Blues alles beinhalteten. Auch "Can't Get It Out Of My Head" war eine fantastische Interpretation der Jungs. Es wurden zudem einige Coversongs ausgewählt, die auch an Jeff Lynne nicht vorbeigingen, wie z.B. "Johnny B. Goode", "In The Hall Of The Mountain King" und "Roll Over Beethoven". Der absolute Knaller war die erste Zugabe, der The Move-Klassiker "Brontosaurus". Die Jungs kamen beim Publikum so gut an, dass sie nicht ohne weitere Zugaben ihren Auftritt beenden konnten. Sie spielten fast zweieinhalb Stunden (mit kurzen Pausen) bis Mitternacht. Selbst der Inhaber des Gasthauses kam zu Oliver, um sich für den tollen Auftritt persönlich zu bedanken. In den Pausen unterhielt ich mich mit Oliver über seine Zukunftspläne mit der Band. Geplant war eine CD ihrer eigenen Songs sowie weitere Auftritte in ihrer Heimat rund um Bonn. Ich erfuhr von ihm außerdem, dass sie in Himmelpforten zum letzten Mal unter dem Namen H-Five 'n One auftraten, danach wurde die Band in Creedsight umbenannt. Die Songliste: 787, Great Balls Of Fire, Evil Woman, Hello, I Am On The Run, Man On The Road, A Better Life, Holding On, The Lazy Student Blues, Can't Get It Out Of My Head, Roll Over Beethoven, You Got It, Girl From Ipanema, The Long Goodbye Zugaben: Brontosaurus, In The Hall Of The Mountain King Das Line-Up der Band: Oliver Achnitz (Vocals & Bass), Matthias Stegmann (Acoustic Guitar), Dominik Hartmann (Guitar), Alex Panek (Drums), Markus Pfeifer (Keyboards) 2007 veröffentlichten Creedsight ihr erstes Album "Hide The Sunlight From Your Eyes", im Jahr 2010 erschien das 2. Album "Planet Two". Unter den 12 Songs des ersten Albums "Hide The Sunlight From Your Eyes" befindet sich auch der Ohrwurm "My Valley". Zu diesem Song habe ich 2007 einen Videoclip mit einigen Ausschnitten vom Konzert im Gasthaus Jarck "Zur Linde" in Himmelpforten erstellt. Zu sehen ist dieser Clip auf meinem Movement LIVE! YouTube-Kanal: nach oben |
Der Beat-Club mit The Move und Louis Clark© Fotos, Radio Bremen / Cover, Gonzo MultimediaAm
28. April 2009 startete der Radio
Bremen Beat-Club seinen eigenen YouTube-Kanal. Seit
2020 haben auf diesem Kanal The
Move ihre eigene Playlist mit 7 Clips von ihren Auftritten
im Beat-Club.
The Move
traten mit insgesamt 9 verschiedenen Songs im Club auf. In Folge 30 am
06.04.1968 mit "Fire Brigade", in Folge 35 vom 14.09.1968 mit "Wild
Tiger Woman", in Folge 39 vom 25.01.1969 mit "Blackberry Way", in Folge
46 vom 30.08.1969 mit "Curly", in Folge 54 vom 18.04.1970 (die letzte
Sendung mit den Go-Go-Girls) mit "Brontosaurus", in Folge 62 vom
31.12.1970 mit "When Alice Comes Back To The Farm" und in Folge 73 vom
27.11.1971 mit "Down On The Bay". Bei "Brontosaurus", "When Alice Comes
Back To The Farm" und "Down On The Bay" war Jeff Lynne schon als
Mitglied bei The Move
und auch im Beat-Club
auf der Bühne zu sehen.
"Ella James" und "The Words Of Aaron" vom Beat-Club Nr. 73 (27.11.1971) wurden allerdings nie im TV in der Beat-Club Reihe ausgestrahlt. Zu finden sind die beiden nie gesendeten Auftritte aber zusammen mit den 7 weiteren Beat-Club Auftritten auf der DVD "The Move - The Lost Broadcasts", die im Jahr 2012 vom Label Gonzo Multimedia (HST108 DVD) veröffentlicht wurde. Der Sendestart des Beat-Club war am Samstag, den 25. September 1965 um 16.47 Uhr. Die Sendung begann mit einer Programmansage von Wilhelm Wieben, dem späteren Tagesschau- Sprecher. Er kündigte die erste Sendung mit folgenden Worten an: "Guten Tag, liebe Beat-Freunde. Nun ist es endlich soweit. In wenigen Sekunden beginnt die erste Show im Deutschen Fernsehen, die nur für Euch gemacht ist. Sie aber, meine Damen und Herren, die Sie Beat-Musik nicht mögen, bitten wir um Ihr Verständnis: Es ist eine Live-Sendung mit jungen Leuten, für junge Leute. Und nun geht's los!". Uschi Nerke war Moderatorin in allen Folgen der Sendung. In den ersten 6 Folgen moderierte sie zusammen mit Gerd Augustin, der nach der sechsten Sendung als Moderator wieder ausschied. Es folgte als Co-Moderator Dave Lee Travis, der 1969 zur BBC ging. Für die nächsten acht Folgen stand Dave Dee von der Musikformation Dave Dee, Dozy, Beaky, Mick & Tich an Uschi Nerke's Seite. Weitere kurze "Facts": Der Beat-Club war die erste Musiksendung mit englischsprachigen Interpreten im deutschen Fernsehen. Sie war speziell für Jugendliche konzipiert worden, wurde von Radio Bremen produziert und von 1965 bis 1972 ausgestrahlt. Die Beat-Club-Ausgaben 1 bis 34 wurden von Radio Bremen allein produziert, von Folge 35 bis Folge 74 war der Beat-Club eine Gemeinschaftssendung mit dem WDR, der jugendorientierte Einspielfilme beisteuerte. Ab Folge 51 wurde der Beat-Club in Farbe ausgestrahlt und ab Folge 55 wurden keine Go-Go-Girls mehr eingesetzt. In Folge 33 vom 13. Juli 1968 trat die Raymond Froggatt Band mit dem Titel "Callow-La-Vita" auf. Bei diesem Song sah man Louis Clark (später beim Electric Light Orchestra) am Bass. In Folge 39 vom 25. Januar 1969 trat nochmals die Raymond Froggatt Band auf, diesmal mit dem Titel "Roly". Hier saß Louis Clark am Klavier. Die Band The Amen Corner war in Folge 44 vom 28. Juni 1969 mit der Roy Wood-Coverversion "Hello Susie" zu Gast. Als Titelmusik wurde zunächst "Rinky Dink" von Sounds Incorporated benutzt, die ab dem 13. Juli 1968 durch die mittlerweile legendäre Erkennungsmelodie "A Touch Of Velvet (A Sting Of Brass)" von der unbekannten Gruppe The Mood Mosaic Featuring The Ladybirds ersetzt wurde. Ein Titel, der heute unter Sammlern als Rarität gehandelt wird. nach oben |
Jeff Lynne-Songs von Ed Payne© Cover, Ed PayneRock & Roll Music ist der Titel von Ed Payne's 2019er Albums, das im März 2019 erschien. Darauf sind 12 verschiedene bekannte Rock 'n' Roll-Songs aus den 50er und 60er Jahren. Das Besondere an diesem Album: Ed hat die Chuck Berry-Hymne "Roll Over Beethoven" in der ELO-Version aufgenommen. Als Track 2 (2:50 Minuten-Version) und als Track 13 (4:56 Minuten-Version) mit dem Intro von Beethovens 5. Sinfonie, ähnlich wie es Jeff Lynne bei seiner ELO-Version getan hat. Ed Payne hatte bereits 2018 ein komplettes Album mit Jeff Lynne-Songs aufgenommen. Das Album Rock N' Roll Is King beinhaltet die Songs "Rock N' Roll Is King", "Have Mercy", "Don't Let Go", "Hold On Tight", "Handle With Care", "Rattled", "Not Alone Anymore", "Heading For The Light", "New Blue Moon", "You Took My Breath Away", "Wilbury Twist" und "End Of The Line". Das Album ist ein Tribute an einen seiner Heroes, Jeff Lynne. Der US-Amerikaner Ed Payne ist ein Musikliebhaber und mag alle Arten von Musik. Ed wuchs in einer kleinen Musikerfamilie in der kleinen Stadt Cottage Grove in Oregon, 20 Meilen (ca. 32 km) südlich von Eugene, auf. Als Jugendlicher, in den sechziger Jahren, waren seine Lieblingsgenres klassischer Rock 'n' Roll, Blues und Country. In den frühen Jahren als Familienvater machte er nebenbei zu seinem eigenen Vergnügen Musik, manchmal auch nur, um seine Kinder in den Schlaf zu singen. In 80er Jahren spielte er in einer Garagenband mit ein paar Freunden, wobei die Live-Aufführungen eine ernstere Wendung nahmen, als er 1998 "Young" Ed traf, einen 17 Jahre jüngeren Keyboarder, mit dem er ein Duo namens Two Ed's Are Better Than One gründete. Sie spielten zeitweise als fünfköpfige Band mit Clay Smith an der Gitarre, Bob Akers am Bass und Chris Sulak am Schlagzeug. Die Gruppe spielte vorwiegend auf Veranstaltungen und privaten Partys in der Umgebung von Oregon. Nachdem er 10 Jahre lang auf diese Weise Musik gemacht hatte, hörte er im Jahr 2008 damit auf. Über Jahre hinweg hatte Ed mit Clay Smith viele Coversongs und selbstkomponierte Songs "nur so zum Spaß" aufgenommen. Vor einigen Jahren wurde Ed aber klar, dass seine Aufgabe darin bestand, zu versuchen, seine Studio-Aktivitäten mit der Öffentlichkeit zu teilen, seine Aufnahmen zu vermarkten und auf CDs zu vertreiben. Da sein Sohn Adam im Bereich Marketing und Musikförderung eine Ausbildung absolvierte, fragte er ihn, ob er ihm helfen würde, diesen Traum zu verwirklichen. Er stimmte zu und Adam half bei den CD-Cover-Gestaltungen, der Lizenzierung und der CD-Vervielfältigung. Ein weiteres Mitglied seines Teams ist Clay Smith. Clay besitzt das SoundSmith Recording Studio, ist ein Meistermusiker und dient bei den Projekten als "Band", der alle Instrumente der Songs spielt. Außerdem hat Clay ein Talent für den komplexeren Hintergrundgesang. Seit mehr als 10 Jahren ist die Aufnahme im Studio der wichtigste musikalische Bereich von Ed Payne. 2011 nahm er sein erstes Album Just Passing Through mit eigenen Kompositionen auf. Danach folgten noch weitere Alben als Tributes zu den Everly Brothers, Buddy Holly, John Fogerty, Bob Seger und anderen. Das Album Rock N' Roll Is King war die 13. Veröffentlichung von Ed Payne und ist am 9. Oktober 2018 erschienen. Ed Payne dazu: "Dieses Projekt begann als Tribut an einen meiner absoluten Top Rock 'n' Roll-Helden, Songwriter, Produzent, Sänger und Gitarrist Jeff Lynne und seine Band Electric Light Orchestra (ELO) aus vergangenen Zeiten. Als sich die Song-Liste zum Album jedoch weiterentwickelte und schließlich 8 Traveling Wilburys-Songs dazukamen, wurde mir klar, dass dies auch eine Hommage an meine Rock 'n' Roll-Helden sein sollte, George Harrison, Tom Petty und Roy Orbison. Und ja, ich muss Bob Dylan einschließen, der ein wichtiges Mitglied der Wilburys war und nun, seit Tom Petty's Tod, neben Jeff Lynne das einzige weitere überlebende Mitglied der Wilburys ist. Ich liebte das humorvolle Songwriting und den Stil der Traveling Wilburys. Der erste Song und Titelsong des Albums ist 'Rock N' Roll Is King', einer meiner absoluten Lieblings-ELO-Songs. Das zweite Lied, 'Have Mercy', ist ein Song, den Jeff Lynne als Solo-Künstler einspielte. Das dritte Lied, 'Don't Let Go', ist ein Song von Solo-Projektalbum 'Armchair Theatre', das 1990 veröffentlicht wurde. Das vierte Lied ist 'Hold On Tight', ein weiterer meiner Lieblingssongs von ELO. Die letzten 8 Songs sind alles Traveling Wilburys-Songs, 5 aus Volume One und 3 aus Volume Three. Wie bei all meinen Tribute-Projekten war die Arbeit am Album Rock N' Roll Is King eine interessante Arbeit!" nach oben |
Roy Wood und Doctor & The Medics© Cover, Universal Music, Edel Records, RCADie TV-Sendung Saturday Superstore war eine Kinderfernsehserie, die von 1982 bis 1987 auf BBC1 ausgestrahlt wurde. Sie lief am Samstagmorgen mit den Moderatoren Mike Read, Sarah Greene, Keith Chegwin und John Craven. In Folge 12 der Staffel 5 vom 13. Dezember 1986 waren Doctor & The Medics zu Gast und gaben unter anderem ein Interview. Danach gab es von Doctor & The Medics ein spezielles Konzert für Teresa Stephenson, das sie im Vorraum ihres Hauses aufführten. In diesem Video, mit der Hintergrundmusik von "Spirit in the Sky" (Doctor & The Medics-Version), war Roy Wood als Statist dabei. Man sieht ihn zu Anfang des Videos, als die Musiker von der Truck-Ladefläche springen, danach, als sie an der Eingangstür des Hauses klingeln, beim gegenseitigen "Augenschminken" und beim eigentlichen Song "Waterloo" im Haus von Teresa Stephenson, bei dem Roy Wood Saxofon spielt und als Backgroundsänger agiert. Bei den Studioaufnahmen zum Song "Waterloo" war Roy Wood offiziell dabei und spielte Saxofon und sang die Backing Vocals. Die Doctor & The Medics-Version von "Waterloo" wurde 1986 aufgenommen. Der Videoclip dazu wurde als "Eurovision Song Contest" inszeniert, wobei man unter den Jury-Mitgliedern Captain Sensible und Lemmy Kilmister (Motörhead) findet. Roy spielt sein Saxofon und singt im Background-Chor mit. Die Mitglieder der Band waren: Gesang, "The Doctor" (Clive Jackson) / Gitarre, Steve McGuire / Bass, Richard Searle / Schlagzeug, Vom Ritchie / der Backgroundgesang kam von "The Anadin Brothers" Wendi Anadin und Colette Anadin, die eigentlich Wendy West und Colette Appleby heißen. Der Song erschien 1986 auf Vinyl als 7 inch und 12 inch Single. Auf dem Cover der Single wurden nicht nur die Bandmitglieder als Karikatur abgebildet, auch Roy wurde in der Mitte des Covers hinter einer Kanone abgebildet. Auf dem dazugehörigen Album "I Keep Thinking It's Tuesday" von 1987 war der Song nicht enthalten, erst 1988 erschien er auf gleichnamigen Album in den USA auf CD, Vinyl LP und Kassette.
|
Francis Rossi & Jeff Lynne© Cover, Universal Music, Edel Records, RCA
Dass Francis Rossi (Status Quo) ein Fan von Jeff Lynne ist, hat er kürzlich wieder einmal in einem Interview zum Ausdruck gebracht. Rossi sagte im März 2019 auf die Frage, welche Musiker ihn am meisten in seiner Karriere beeinflusst haben: "Die Everly Brothers, Little Richard, die frühen Fleetwood Mac, Stan Webb's Chicken Shack, Rory Gallagher und Jeff Lynne." "In dem Moment, in dem ich andere Bands sehe, wie etwa die Eagles oder einen Typen wie Jeff Lynne, denke ich: Das will ich auch machen. Aber es funktioniert nicht. Wenn ich auf die Bühne gehe oder im Studio bin, kann ich nur das machen, was ich immer mache. Und meistens mag ich es dann auch. Mein persönlicher Held nach den Everly Brothers ist Jeff Lynne. Ich kenne Jeff schon seit meinem 15. oder 16. Lebensjahr. Wir haben ihn mit Idle Race in den Midlands gesehen. Persönlich sagte er mir einmal: Du musst deine Helden nie unbedingt wirklich treffen. Ich mag italienische Oper, ich mochte die Bee Gees, ich mochte Jeff Lynne, auch wenn das alles angeblich nicht cool war." Im Jahr 2003 coverte Rossi mit Status Quo den Electric Light Orchestra-Song "Don't Bring Me Down", der auf dem Album "Riffs" enthalten ist, allerdings nur als Bonus-Track der UK Edition (Universal Music 9813910). Beim Song "Pennsylvania Blues Tonight" wurde sogar Jeff Lynne erwähnt, da heißt es in einer Textzeile ... Maybe baby it seems alright Jeffrey Lynne and George H tonight ... Der Song ist auf dem 2007er Album "In Search of the Fourth Chord" zu finden. Außerdem bleibt noch zu erwähnen, dass der Song "Ships In The Night" von Francis Rossi bei wiederkehrenden Passagen Ähnlichkeiten von ELO's Poor Boy (The Greenwood) aufweisen. Dieser Song wurde auf dem Album "Exiled" (1980) von Mitchell / Coe Mysteries veröffentlicht sowie auf der 3 CD-Box von Status Quo mit dem Titel "Collected", die im Jahr 2017 erschien.
|
Die Musicland StudiosFans des Electric Light Orchestras
wissen,
dass Jeff Lynne
mit seinem Orchester fünf Alben in den Münchener Musicland
Studios aufgenommen
hat (Face the Music / 1975, A New World Record / 1976, Out of the
Blue / 1977, Discovery / 1979, Time / 1981). Was
viele aber nicht
wissen: Gründer der legendären Studios in München war Giorgio Moroder,
Sänger und Produzent aus Südtirol und Neffe von Luis Trenker.
Hits wie "Looky Looky", "Moody Trudy", "Underdog", "Arizona Man", "From
here to Eternity" und "Son of my Father" stammen aus seiner Feder.
Einen
großen Erfolg feierte er als Produzent der deutschen Version vom Sir Douglas Quintett
Song "Mendocino" in der Version mit Michael
Holm. Giorgio
war seiner Zeit weit voraus mit seinem Moog-Synthesizer-Sound. Sein
erster Synthesizer hatte noch die Größe eines Schrankes und passte
gerade eben mal in ein normales Zimmer. Anfang der 1970er Jahre
gründete er die Musicland
Studios
im Untergeschoss des Arabella-Hauses
(jetzt: Sheraton München
Arabellapark Hotel). Welterfolge feierte er zusammen mit Donna Summer, die
den
typischen Moroder-Sound glanzvoll darbieten konnte. Nachdem Giorgio Mitte der
1980er Jahre nach Los
Angeles auswanderte, leitete der Tontechniker und
Produzent
Reinhold Mack
"Mack" die Studios weiter, bis sie Mitte der 1980er Jahre geschlossen
wurden. Künstler wie das E.L.O.,
BAP, Queen, Deep Purple, Elton John, Falco, Led Zeppelin, Meat Loaf, Rainbow, Scorpions, The Sweet, T. Rex, Uriah Heep, Whitesnake und
viele andere nahmen Alben im Musicland auf.
Die Legende sagt, dass die Studios aufgegeben wurden, da die Münchner U-Bahn in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre zum Arabellapark gebaut wurde und die Trasse nur wenige Meter hinter der Studiowand vorbei führte, was zu Vibrationen führte und eine hochwertige Tonaufnahme nicht mehr möglich war. Ein weiterer Grund für den Auszug soll einer Mieterhöhung zur gleichen Zeit zugrunde liegen und dadurch wäre das Studio nicht mehr rentabel gewesen. nach oben |
Godley & Creme, die Video-MacherKevin Godley und Lol Creme gehörten
in den 1970ern wohl mit zu den außergewöhnlichsten Musikern. Als
Mitglieder der Bands The Hotlegs
(Neanderthal Man) und 10cc
hatten sie zusammen mit Eric
Stewart und Graham
Gouldman einige Hits, "The Dean and I", "Rubber Bullets",
"The Wallstreet Shuffle", "I'm not in Love" und viele mehr. Nachdem Godley und Creme im Jahr 1976 10cc verließen,
arbeiteten sie weiter zusammen, allerdings als
Musikvideo-Regisseure. Sie inszenierten originelle Musikvideos, unter
anderem zu Visage
"Fade To Grey", "Mind of a Toy", Herbie
Hancock "Rockit", The
Police "Every Breath You Take", Duran Duran "Girls
On Film", Peter Gabriel
"Biko", Eric Clapton
"Forever Man", Go West
"We Close Our Eyes" und Sting
"Set Me Free". Auch für die Jeff
Lynne-Produktionen "When we was Fab" von George Harrison und
"Real Love" von den Beatles
inszenierten sie die originellen Video-Clips. Im Jahr
1985 schufen sie als Godley
& Creme den Hit "Cry" mit einem ebenso originellen
Clip.
Zudem entwickelten sie Anfang der 1970er Jahre ein Effektgerät namens Gizmotron (The Gizmo) für elektrische Gitarren, das durch drehende Räder einen gestrichenen geigenähnlichen Sound ermöglichte. nach oben |